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Teilnehmer im Saal des Bildungshauses St. Gregor
Bildnachweis: Archiv KSW

Am ersten Tag informierte das Team des KSW (Dr. Peter Nothaft, Sr. Dr. Hanna Sattler, Dr. Susanne Sachenbacher, Dunja Müller und Ariane Endres) über aktuelle Themen aus dem Bereich des katholischen Schulwesens.

Im weiteren Verlauf widmete sich die Tagung den Fragen: Wie gehen wir mit der sich gravierend verändernden Gesellschaft um? Wie können wir als Schule nicht nur Demokratie stärken und fördern, sondern auch den Menschen Halt vermitteln?

Zunächst referierte PD Dr. habil Karin Schnebel vom Gesellschaftswissenschaftlichen Institut München (GIM) zu dem Thema „Gefahren antidemokratischer Bewegungen“. In ihrem Vortrag zeigte sie Folgen extremistischer Macht auf gesellschaftliche und politische Debatten auf. Im Folgenden stellte sie ihr Buch „Grundlagen des politischen Extremismus“ vor, in dem sie Gemeinsamkeiten des rechten, des linken und des islamischen Extremismus herausarbeitete.

Eine Vertiefung der Thematik erfolgte in einem von Frau PD Dr. habil Karin Schnebel moderierten Podiumsgespräch zum Buch mit Dr. Axel Töllner (Antisemitismusbeauftragter der evangelischen Landeskirche Bayern), Asmen Ilhan (Islamexperte) und Dr. Martin Lang (Geschäftsführer des Roman Herzog Instituts), in dem auch Lösungsansätze entwickelt wurden. Dabei wurde auch deutlich, dass ungelöste Probleme häufig auf einer Kultur des Verschweigens beruhen.

In drei zur Auswahl stehenden Workshops – dem Israelplanspiel, dem Argumentationstraining: Haltung zeigen in der Demokratie und dem Planspiel Europa – konnten die Schulleitungen selbst aktiv werden und in verschiedenen Rollen politische Diskussionskultur lebendig werden lassen. Die Planspiele geben wertvolle Impulse für die Auseinandersetzung mit den Themen Nahostkonflikt, Demokratie und Migration im schulischen Kontext und sollen zu einer reflektierten und wertschätzenden Diskussionskultur befähigen.

In einer von Schulleitungen mitgestalteten Abendbesinnung konnte das Gehörte noch einmal in einem geistlichen Kontext reflektiert werden.

Die Tagung wurde mit einem Vortrag von Prof. Dr. Stefan Rappenglück (Gastprofessor an der Katholischen Hochschule Berlin, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern der Dt. Vereinigung für politische Bildung und Mitglied im Vorstand des Diözesanrats der Katholiken in der Erzdiözese München und Freising) zu dem Thema „Gespaltene Gesellschaft – Folgen für den Schulalltag“ abgerundet. Dabei hob er die Bedeutung der Demokratiebildung als fächerübergreifendem Unterrichtsprinzip und der demokratischen Schulentwicklung mit partizipativen und kooperativen Strukturen besonders hervor. Mit dem Hinweis auf die Schrift „Christ:in sein heißt politisch sein“ des Diözesanrates der Katholiken der Erzdiözese München und Freising nahm er die besondere Rolle von Schulen in katholischer Trägerschaft in den Fokus.

Direktor Dr. Peter Nothaft schloss die Tagung mit einem herzlichen Dank an die Schulleitungen, dem Ausblick auf die künftigen Tagungen der Schulleitungen (04.-06.03.2026 in Johannisthal bei Windisch-Eschenbach und von 22.-24.2.2027 im Haus St. Ulrich in Augsburg in Verbindung mit dem Bildungskongress des KSW) und den vier Lebensregeln nach Jan Amos Comenius (1645) ab.

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