Elternvereinigung an den Gymnasien und Realschulen
der Orden
und
anderer freier katholischer Schulträger in Bayern
3. Rundschreiben – Schuljahr 2007/2008 der EVO-Gymnasien und EVO-Realschulen Mit der Bitte um Weitergabe an die/den Elternbeiratsvorsitzende/n an Ihrer Schule! An die Vorsitzenden der Elternbeiräte der Katholischen Gymnasien und Realschulen in Bayern und den Vorstand der EVO |
Für den Vorstand: Monika Endraß c/o Katholisches Schulwerk in Bayern Adolf-Kolping-Str. 4 80336 München Tel: 089-55 52 66 Fax: 089-55 53 78 E-Mail: KSWiB@t-online.de http:\\www.schulwerk-bayern.de Privat: Balticusstraße 6 81243 München Telefon: 089-71 73 41 Telefax: 089-71 40 666 E-Mail: Monika.Endrass@t-online.de München, 03.07.2008 |
Sehr geehrte Elternbeiräte, liebe
Kolleginnen und Kollegen,
seit unserem letzten
Rundschreiben hat sich so vieles getan, dass wir mit dem Berichten gar nicht
mehr nachgekommen sind. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen in Cham
bei unserer Jahresversammlung, die am 14./15.11.2008 stattfindet, und zu
der Sie die Einladung bereits erhalten haben. Sie werden dann von diesem
spannenden Jahr ausführliche Berichte über die EVO-Arbeit erhalten. Auf Ihre
Anregung hin haben wir auch ausreichend Zeit für Aussprache und tiefer gehenden
Austausch der Elternbeiräte unter einander eingeplant. Wir bitten Sie, den Anmeldetermin
23.07.2008 zu beachten, damit der Vorstand zusammen mit dem Elternbeirat
der ausrichtenden Theresia-Gerhardinger-Realschule in Cham die entsprechenden
Vorbereitungen treffen kann.
Wie Sie wissen, werden wir in
diesem Jahr wieder Vorstandswahlen abhalten. Wir dürfen Sie also bitten, sich
zu überlegen, ob Sie für einen der Sitze im EVO-Vorstand kandidieren wollen.
Wir laden Sie gerne zu unserer nächsten Vorstandssitzung ein, wenn Sie sich ein
Bild von der Arbeit im EVO-Vorstand machen und Sie sich von den bisherigen
Vorständen informieren lassen wollen.
Bitte melden Sie sich kurzfristig bei uns entweder
per E-Mail oder gerne auch telefonisch oder per Post unter der oben angegebenen
Adresse.
Zu den derzeit am meisten
diskutierten Fragen hat die EVO folgendes beigetragen:
1. Umsetzung des Kompromisspapiers:
Weiterentwicklung des bay. Gymnasiums
Die
EVO hat zusammen mit der LEV-Gym an allen Verhandlungen im Kultusministerium
zum Konsenspapier der Weiterentwicklung des bayerischen Gymnasiums teilgenommen
und dort die
Interessen
der Eltern vertreten.
Das Papier
ist nachzulesen auf den Internetseiten des Kultusministeriums.
Wir haben dem
Kompromiss zugestimmt, weil uns die Beibehaltung eines konstruktiven
Arbeits-klimas vor Ort wichtig ist, das an unseren Schulen zwar nie gefährdet
war, wir aber dennoch
Unsicherheiten
von Eltern und Schülern durch die öffentlich geführte Bildungskontroverse rückgemeldet
bekommen haben . Wir haben erreicht, dass der Elternbeirat erweiterte
Mitwirkungsmöglichkeiten in der GSO erhalten hat und das Einvernehmen zum
Konzept der Intensivierungsstunden künftig erteilen muss. Bitte beachten Sie
also für Ihre Planung der Tagesordnung für die letzte Elternbeiratssitzung in
diesem Schuljahr bzw. die erste Elternbeiratssitzung im kommenden Schuljahr,
das Intensivierungsstundenkonzept auf die Tagesordnung zu setzen, sofern dieses
noch nicht beraten und entschieden sein sollte.
2.
Stoffkürzung um ein Neuntel in allen Fächern im Lehrplan des G8
Die Kürzung
des Lehrplans des G8 um ein Neuntel gegenüber dem G9-Lehrplan in allen Fächern ist Teil des erwähnten
Weiterentwicklungspapiers. Die Kürzungen sollen noch im Juli auf die Internetseiten
des ISB gestellt werden. Wir haben, nachdem ein Schreiben des
Kultusministeriums existiert, dass Kürzungen in Englisch und Französisch nicht
stattfänden, von Herrn Gremm, dem Leiter der Gymnasialabteilung im Kultusministerium,
am 01.07.2008 die Zusage erhalten, dass dennoch die Kürzungen um das
vereinbarte Neuntel ausdrücklich in allen Fächern, auch in Englisch und
Französisch, vorgenommen würden. Wir bitten hier nach der Veröffentlichung um
Ihre Rückmeldungen. Bitte unterhalten Sie sich vor Ort gerade auch mit den
Englisch- und Französisch-Lehrern, damit wir hier fachlich fundiert
argumentieren können. Um Rückmeldungen noch vor unserer Jahresmitgliederversammlung
bitten wir unter der obigen Adresse und bedanken uns hier für Ihre Mitarbeit im
Voraus. Wir haben angekündigt, dass wir die Kürzungen überprüfen werden, hier
sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Die umfangreiche Lehrplanüberprüfung
kann der EVO-Vorstand nicht alleine durchführen.
3.
Gymnasiale Oberstufe
Das
Kultusministerium hat uns auf unsere Stellungnahme zum Gesetzesvorhaben der
Reform der gymnasialen Oberstufe hin zugesagt, die Rücktrittsregelungen für die
letzten Abiturienten des G9 zu deren Gunsten zu verbessern und entgegen der
ursprünglichen Entwurfsfassung doch Rücktrittsmöglichkeiten zu schaffen, damit
nicht die gesamte Qualifikationsphase des G8, sprich die Jahrgangsstufe 11 und
12, durchlaufen werden muss.
Darüber
freuen wir uns, weil die EVO-Arbeit hier greifbare Ergebnisse zu Gunsten unserer
Kinder erzielt hat.
4.
Amtliche Schuldaten
Ebenfalls auf
die Anhörung der EVO, der LEV-Gym und der LEV-RS hin, hat das Kultusministerium
den Gesetzentwurf zur sog. Schüler-ID einer Bearbeitung unterzogen. Wir haben
hier insbesondere darauf hingewiesen, dass Grundrechtseingriffe, sofern sie
überhaupt erforderlich sein sollten, wovon wir bisher nicht überzeugt sind,
jedenfalls nicht in einer Verordnung des Kultusministeriums geregelt sein
dürfen, sondern der Kontrolle durch den Landtag unterworfen sein müssen und
deshalb vollumfänglich im Gesetz zu regeln sind.
5.
Schulfinanzierung
Wir sind
im ständigen Gespräch mit den Verantwortlichen im Ministerium und haben
sogar Herrn Ministerpräsidenten Dr. Beckstein auf die Unterfinanzierung der
kirchlichen Schulen angesprochen.
In einer
öffentlichen Podiumsdiskussion haben wir vor großem Publikum die Erhöhung des
Schulgeldersatzes gefordert. Trotz positiver Signale werden wir immer wieder
vertröstet und konkrete Zusagen bleiben aus.
Die an alle
Gymnasien herausgegebene Mitteilung des Kultusministeriums, dass alle Gymnasien
für die Mittagsbetreuung im G8 einen Zuschusses von 10.000, - € bekämen, wurde
für die kirchlichen Schulen anschließend wieder zurückgezogen. Wir sehen dies
als Benachteiligung unserer Schulen und werden das Problem der Unterfinanzierung
der kirchlichen Schulen, das die Schul-träger und die Eltern durch ihr
Schulgeld aufzufangen haben, weiter allerorten geltend machen.
Die kirchlichen
Schulen dürfen nicht schlechter gestellt werden als die staatlichen, zumal sie
gerade auf dem
Gebiet der Wertevermittlung und der individuellen Förderung Leuchttürme der
Bildungslandschaft
sind.
Es gab schon
Klosterschulen bevor es ein Kultusministerium gab, das sollte niemand
vergessen.
Wir freuen uns auf Ihre
Rückmeldungen und auf das Wiedersehen mit Ihnen in Cham.
Mit den besten Wünschen für Sie
und Ihre Familien grüßen Sie herzlich
Monika Endraß
Dagmar Löffler
1. Vorsitzende der EVO 2. Vorsitzende der EVO